Februar 2016


WEICHEN FÜR INTEGRATION JETZT RICHTIG STELLEN - Hin zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen


Der Flüchtlingsrat Dinslaken glaubt an die Idee der dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in unserer Stadt. Die neuesten Zeitungsberichte, dass eine dezentrale Unterbringung auf den Weg gebracht werden könnte, begrüßt der Flüchtlingsrat ausdrücklich und fordert Politik und Verwaltung daher dazu auf, jetzt tatsächlich die richtigen Beschlüsse zu fassen.


5,9 Millionen Euro erneut in die zentrale Unterbringung in der Fliehburg und im Hardtfeld zu investieren, widerspricht allen Bestrebungen nach Integration. Massenunterkünfte dürfen nur für den Notfall und eine kurze Verweildauer sein.
Integration passiert dort, wo Menschen miteinander leben – als Nachbarn und Sportvereinsmitglieder, als Kita- und Schulfreunde.


Die zentrale Unterbringung mag auf den ersten Blick die einfachere und schnellere Lösung sein, aber langfristig ist sie eine vertane Chance für unsere Stadtgesellschaft, die vom Miteinander und der Vielfalt lebt.


Eine dezentrale Unterbringung schafft Begegnungen und beteiligt uns Bürger unmittelbar daran, den geflüchteten Menschen zu helfen, bei uns heimisch zu werden. Sie ermöglicht den Flüchtlingen ein würdevolles, eigenständiges und vor allem eigenverantwortliches Leben. Sie können zu Fuß einkaufen, zu Fuß zur Schule und in den Sportverein gehen. In kleineren Wohneinheiten oder sogar Wohnungen ist ihre Privatsphäre geschützt und sie können ihren Alltag wieder selbst und innerhalb der Gesellschaft gestalten. Die Integration kann sich auf diese Weise in kleinen Schritten stetig entwickeln.


Andere Kommunen machen es vor: eine dezentrale Unterbringung ist möglich.
Die Stadt Münster setzt auf eine dezentrale Unterbringung und teilt jedem Stadtteil bis zu 50 Flüchtlinge zu, die in Unterkünften untergebracht werden, die baulich nicht als Flüchtlingsunterkünfte ins Auge fallen. Aus diesen betreuten Unterkünften heraus, finden die Menschen Anschluss an das Stadtteilleben und mittel- bis langfristig ziehen sie in Wohnungen in ihrem Viertel.


Die wohnungsbaupolitischen Weichen für die Integration müssen jetzt auch in Dinslaken richtig gestellt werden!

Lesen Sie dazu auch die der RP-Online und in der Westen.

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